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Tabellenführer reist an – Grimma empfängt Sandersdorf

Vorschau auf den 3. Spieltag der NOFV-Oberliga Süd zwischen

 

FC Grimma – SG Union Sandersdorf

 

Datum:            Mittwoch, 18.08.2021

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Anstoß:           18.15 Uhr

 

Den Saisonauftakt hat sich unsere Mannschaft gewiss ganz anders vorgestellt. Nach der 2:3 (1:1)-Niederlage in Erfurt zog die Elf von Trainer Alexander Kunert am Sonntag daheim gegen Aufsteiger Budissa Bautzen mit 2:3 (1:0) den Kürzeren und blieb dabei speziell in den zweiten 45 Minuten vieles schuldig. Dabei sah es bis zur Pause gar nicht danach aus. Vor dem Wechsel kontrollierten die Muldestädter die Partie und waren das überlegene Team, so dass die Führung absolut in Ordnung ging. In der zweiten Hälfte gelang es der Elf allerdings nicht mehr, das durchaus vorhandene Potenzial abzurufen und der Partie weiterhin den eigenen Stempel aufzudrücken. Man agierte fortan extrem fehlerhaft und baute damit den Gegner auf. Dieser drehte in der Schlussphase die Partie und holte damit die ersten drei Punkte in der neuen Oberliga-Saison. „Nicht unverdient“, wie FC-Trainer Alexander Kunert im Anschluss resümierte. „Speziell in der zweiten Halbzeit war das viel zu wenig. Demzufolge bin ich schon sehr enttäuscht. Aber draufzuhauen bringt aktuell überhaupt nichts.“ Glücklicherweise haben die Muldestädter recht schnell die Möglichkeit, diese Niederlage vergessen zu machen, denn bereits am morgigen Mittwoch steht der nächste Oberliga-Spieltag an. Dann gastiert um 18.15 Uhr die SG Union Sandersdorf im Grimmaer Husaren-Sportpark.

Mit den Anhaltinern gibt eine renommierte Oberliga-Vertretung am Mittwochabend ihre Visitenkarte in Grimma ab, welche sehr gut aus den Startlöchern gekommen ist. Der 4:0-Auftaktsieg in Plauen ließ bereits aufhorchen, wonach am letzten Freitag ein beachtliches 1:1-Remis daheim gegen Top-Favorit Rot-Weiß Erfurt folgte. Nicht von ungefähr grüßt die Mannschaft von Trainer Thomas Sawetzki nach zwei Spieltagen daher von der Tabellenspitze und möchte in Grimma natürlich die kleine Erfolgsserie fortsetzen. Sandersdorf verfügt seit Jahren über eine eingespielte Mannschaft, wirkt sehr homogen, physisch gut und konnte sich in der Sommerpause durch gezielte Neuzugänge sehr sinnvoll verstärken. So schlug beispielsweise Pascal Pannier bisher vollends ein – drei Treffer in zwei Begegnungen erzielte der ehemalige Akteur von der BSG Chemie Leipzig. Prunkstück der SG ist zweifellos die Offensiv-Abteilung, wo neben dem angesprochenen Pannier mit Danny Wagner, Gregor Schlichting, Kai Wonneberger und Martin Ludwig weiterhin viel Qualität vorhanden ist. „Unsere Vorbereitung lief sehr ordentlich“, freut sich Trainer Thomas Sawetzki. „Auch über den Saisonstart bin ich natürlich nicht unzufrieden. Wir liegen im Soll.“ Zwar muss Union am Mittwoch mit dem Handicap leben, ohne ihren gelb-rot-gesperrten Kapitän Steffen Fritzsch auskommen zu müssen, doch ist man im Sandersdorfer Lager optimistisch, auch diesen Ausfall kompensieren zu können. „Steffen ist für uns natürlich ein wichtiger Spieler, auf den ich nur sehr ungern verzichte“, so Sawetzki. „Doch wir werden versuchen, diese Personalie auf andere Schultern zu verteilen.“ Was der Sandersdorfer Coach zweifelsohne noch im Kopf hat, ist die deutliche 1:5-Niederlage an gleicher Stelle Anfang Oktober letzten Jahres. „Natürlich habe ich mich damit noch beschäftigt – wer verliert als Trainer schon gerne, und dann noch so hoch“, so Sawetzki. „Diesmal wollen wir es bedeutend besser machen, zumal wir wissen, was auf uns zukommt. Aber ja, nach dem positiven Saisonstart kommen wir natürlich mit breiter Brust nach Grimma.“

Für die Grimmaer wird diese Begegnung zweifelsfrei eine weitere Standortbestimmung, wo man mit Sicherheit alles abrufen muss, um den Gegner Paroli zu bieten. Allerdings werden die Personalprobleme nicht weniger. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Stefan Tröger, Vincent Markus, Lucas Bartsch, Felix Käseberg, Jakob Funken und Kevin Ruppelt gesellt sich definitiv noch Robin Brand hinzu, der an massiven Problemen am Sprunggelenk leidet, was einen Einsatz ausschließt. „Auch Toni Ziffert und Michel Schwarz sind mit Oberschenkel-Problemen noch angeschlagen, doch hoffe ich, dass das irgendwie funktionieren wird“, so Trainer Alexander Kunert. Doch wie angespannt die Lage aufgrund des fehlenden Personals und des missglückten Saisonstarts auch ist – Bangemachen gilt nicht! „Ich kann mit der Außenseiter-Rolle am Mittwoch gut leben“, blickt Coach Kunert voraus. „Trotz dieser ganzen Missstände werden wir nichtsdestotrotz erneut unsere Chance suchen und dem Spitzenreiter einen offenen Kampf liefern.“ Taktisch wird der ehemalige Grimmaer Mittelfeldspieler eventuell noch an kleineren Stellschrauben drehen, doch wird seine Mannschaft gut vorbereitet in dieses Spiel gehen. „Angesichts der Konstellation haben wir nichts zu verlieren“, so Kunert. „Schön wäre es natürlich zu punkten. Dafür wird die Truppe alles tun.“