Rudolstadt. Der FC Einheit wartet nach dem 3. Spieltag weiter auf den
ersten Sieg. Heute wäre man vor 191 Zuschauern, darunter auch einigen Gästen aus Grimma, sicher sogar mit einem Zähler zufrieden gewesen. Aber gegen die spielstarken, taktisch
cleveren Sachsen blieb der Treffer, der zudem noch ein Eigentor war, nach einer knappen halben Stunde der Einzige der hart umkämpften Partie.
Die begann mit deutlichen Vorteilen für die
Rudolstädter und Möglichkeiten nach Eingaben über die Außenbahnen durch Florian Giebel (4., 6.), der Großchance durch Benjamin Bahner, der die Kugel nach einem gelungenen Angriff
direkt neben das Grimmaer Gehäuse schmetterte (12.), und erneut Giebel (19.).
Erst nach 20 Minuten visierte der Kontrahent aus
dem Muldental erstmals das Lewandrowski-Gehäuse an. Die zweite Gelegenheit führte dann schon zum Tor des Tages, leider mit unfreiwilliger Unterstützung der Grün-Gelben. Youngster
Markus Baumann fälschte das Spielgerät bei einem Schuss von Maximilian Sommer unglücklich in den eigenen Kasten ab (29.).
Dann nahm die Zahl der Nicklichkeiten zu, wobei
der Unparteiische bis zur Pause versuchte, ohne Verwarnung auszukommen. Einheit-Coach Holger Jähnisch musste vor der Begegnung die verletzungsbedingten Ausfälle von Marco Riemer,
Tommy Barth und George Seturidze verkraften.
Nach dem Seitentausch setzte sich Grimma besser in
Szene. Er habe umgestellt auf eine Doppelsechs, sagte Kunert. Das habe gut funktioniert. Beim FC fehlte hingegen der Mut für Angriffe über die Flügel und auch ein wenig die Ideen.
Gegen viele hoch ins Zentrum geschlagenen Bälle hatten die großgewachsenen Abwehrspieler der Gäste oft zu leichtes Spiel. Es mangelte zwar nicht am Bemühen und Kampfgeist der
Einheimischen, aber klare Chancen gab es für sie kaum noch. Die beste besaß der freie Sven Rupprecht, der aber den kurzen Pfosten anvisierte und nur das Außennetz traf (60.). So
konnte sich der Kontrahent immer wieder befreien und hatte bei einem Konter durch Jan Hübner sogar den „Riesen“, das Spiel zu entschieden. Lewandrowski verhinderte den Treffer mit
einen tollen Abwehrtat. Zuvor stand schon der eingewechselte Jasper Hoffmann vor dem 2:0 (79.).
Im zweiten Durchgang kam der Unparteiische nicht
mehr ohne Gelbe Karten aus. Er zückte für beide Seiten sogar jeweils vier und Robert Bismarck sah den Ampelkarton (90.). Wenig zufrieden waren die Trainer mit ihm.
Nach drei Spielen in der Saison 2020/21 konnte der Übungsleiter des Gastgebers nicht verhehlen, dass man den Start in das Spieljahr völlig verhauen habe.
Quelle:
Hartmut Gerlach – FC Einheit Rudolstadt
Rudolstadt. Nach einem harten Arbeitstag sind die Kicker von
Fußball-Oberligist FC Grimma in ihrer zweiten Auswärtspartie am Stück in thüringischen Gefilden für den von ihren betriebenen Aufwand belohnt worden: Mit einem 1:0 beim
Staffel-Spitzenteam FC Einheit Rudolstadt konnten Coach Alexander Kunert und seine Schützlinge drei weitere Punkte auf ihrem Konto verbuchen und liegen nach drei Spieltagen in der
Oberliga-Südstaffel hinter dem noch verlustpunktfreien VfB 1921 Krieschow auf Tabellenplatz zwei.
Grimma-Coach Alexander Kunert hatte gegenüber dem
Erfurt-Spiel eine Veränderung vorgenommen und Felix Mertes, Neuzugang vom Staffel-Konkurrenten FC Eilenburg, für Oliver Kurzbach in die Stammelf beordert hatte. Diese setzte bei
einsetzendem Regen, der über die gesamten reichlich 90 Minuten anhalten sollte, die ersten Akzente. Während der Rudolstädter Keeper nach rund einer Viertelstunde einen von Kevin
Wiegner von der Strafraumgrenze abgegebenen Schuss noch parieren kann, ist er wiederum eine Viertelstunde später machtlos. Neuzugang Moritz Griesbach erkämpft sich 18 Meter vor
dem Rudelstädter Gehäuse das Leder und passt zentral auf Maximilian Sommer, der eiskalt das 1:0 markiert, wobei der Treffer nachträglich als Eigentor gewertet wird. Doch die
Ernüchterung für die Gäste folgt auf dem Fuß. In Spielminute 34 verletzt sich Vorbereiter Griesbach am Knöchel so schwer, dass er für Kevin Ruppelt ausgewechselt werden muss,
wobei sich der zunächst befürchtete Bänderriss gottlob nicht bestätigt. Nach einer über weite Strecken ereignisarmen ersten Halbzeit bringt der FC-Coach zum zweiten Durchgang
Oliver Kurzbach für den verletzten Vincent Markus (vermutlich Zerrung).
Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff meinen die
Grimmaer Betreuer, die Welt nicht mehr zu verstehen. Kevin Wiegner war auf der linken Außenseite auf das Rudolstädter Gehäuse zugesprintet und dabei vom Rudolstädter Bachmann am
linken Knöchel getroffen worden. Doch Schiri Robin Enkelmann ließ die Partie weiterlaufen, und auch sein auf Ballhöhe stehender Assistent griff nicht ein. Wenige Minuten später
haben die Gäste das Glück auf ihrer Seite, als Keeper Pascal Birkigt bei einem Rechtsschuss vom Rudolstädter Sven Rupprecht auf dem Posten ist. In der 66. Spielminute werden die
191 Zuschauer, unter denen sich auch knapp 40 aus Grimma befinden, Zeugen einer Rudelbildung. Ruppelt wird an der linken Seite der Mittellinie von Mateusz Szymanski mit der
Hand zu Boden gerungen, erhebt sich und sinkt abermals zu Boden, was ihm unmittelbar darauf Szymanski schauspielerhaft gleichtut. Die Konsequenz: Drei Gelbe Karten für die
beteiligten Spieler sowie eine für den Rudolstädter Co-Trainer.
Danach wird wieder Fußball gespielt, wobei es den Gästen gelingt, die wild vorgetragenen
Angriffe der Hausherren zu parieren und eigene Konter zu setzen. Die größte Chance, bei einem solchen den Sack zuzumachen, hat vier Minuten vor dem Ende der Partie Jan Hübner, der
allein in zentraler Position auf das Rudolstädter Gehäuse zuläuft und aus 16 Metern abzieht. Den Schuss kann der Keeper der Gastgeber zwar mit einer Glanzparade parieren und so
das 0:2 aus Rudolstädter Sicht verhindern, nicht jedoch die Niederlage des eigenen Teams.
Quelle: Roger Dietze – LVZ Muldental
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