· 

Nächste Auswärtspunkte in Rudolstadt?

Maximilian Sommer mit dem Tor des Tages gegen Erfurt
Maximilian Sommer mit dem Tor des Tages gegen Erfurt

Nach dem sonntäglichen Erlebnis Erfurter Steigerwaldstadion mit über 2000 Zuschauern wird Fußball-Oberligist FC Grimma am kommenden Sonntag beim FC Einheit Rudolstadt wieder vom Fünftliga-Alltag eingeholt. Was die Sache gegen die Oberliga-erfahrenen Saalestädter nicht einfacher machen dürfte. An Motivation allerdings dürfte es den Tröger, Kurzbach & Co nicht fehlen, bezog man doch in der vergangenen Oberliga-Premieren-Saison Mitte September im eigenen, mittlerweile als Heimspielstätte ausgedienten Stadion der Freundschaft eine herbe 0:3-Klatsche.

 

Entsprechend gewarnt sein sollten Coach Alexander Kunert und die Seinen, denen Corona im Frühjahr einen Strich durch die Revanche-Rechnung machte. „Wir müssen uns selbstredend auf ein anderes Spiel gemessen an jenem gegen Erfurt einstellen, weil Rudolstadt vorzugsweise mit langen Bällen agiert“, so der FC-Chefcoach, der, wie bereichtet, auf Torjäger Christoph Jackisch in Folge eines sich im Training vor dem Erfurt-Spiel zugezogenen Muskelfaserriss verzichten muss. „Ersatzmann Jan Hübner hat seine Sache aber sehr gut gemacht, wie ich überhaupt mit der gesamten Mannschaftsleistung zufrieden war“, so der Parthensteiner, der das gemessen an der Schlussviertelstunde etwas glücklich zustande gekommene 1:0 gegen die Landeshauptstädter abgehakt hat. „Letztendlich zählen die drei Punkte, und zusammen mit dem Punktgewinn gegen Merseburg liegen wir derzeit ganz gut im Soll.“

 

Nach der 2:3-Niederlage beim VfL Halle und dem 1:1 zuvor gegen Erfurt hat Kunerts Trainer-Kollege auf Rudolstädter Seite weniger Grund zur Zufriedenheit. „In Halle war unsere schlechte Chancenverwertung ausschlaggebend dafür, dass wir ohne Zählbares die Heimreise antreten mussten“, so Chefcoach Holger Jähnisch, der trotz des starken Auftritts seiner Mannschaft in der vergangenen Spielzeit diese gegen die Muldestädter nicht in der Favoritenrolle sieht. „Wir haben schon im Verlauf der letzten Saison einige Wechsel im Kader gehabt, welcher Prozess sich auch über die vergangenen Wochen fortgesetzt hat, sodass ich noch auf der Suche nach meiner Stammelf bin“, so Jähnisch, der seiner Mannschaft keine sportliche Zielvorgabe für die neue Saison mit auf den Weg gibt. „Der dritte Platz in der Corona-Saison war fantastisch, aber zum einen spielen auch wir die neue Saison unter erschwerten Pandemie-Bedingungen, und zum anderen halte ich die Staffel für noch ausgeglichener.“ Sprich, es gäbe jede Menge Unwägbarkeiten, die die Formulierung eines Saisonzieles als nicht sinnvoll erscheinen ließen. „Wenn es uns gelingt, als Team wie in der vergangenen Saison aufzutreten, dann wäre ich sehr zufrieden“, so der Rudolstädter Coach.

 

Foto: Karsten Hannover || Bericht: Roger Dietze