Eine Woche vor dem Punktspielstart gegen Askania Bernburg testeten die von Alexander Kunert trainierten Muldestädter gegen Budissa Bautzen. Auch wenn mit Roßwein am Folgetag, und Markkleeberg am
kommenden Mittwoch noch zwei Testspiele stattfanden und -finden, sollte die Partie gegen Bautzen schon so etwas wie die Generalprobe auf die am 03.08. beginnende Oberligasaison sein. Das von
Thomas Hentschel trainerte Team spielte bekanntlich in der vergangenen Saison noch in der Regionalliga Nordost, tritt aber in der bald beginnenden in der Landesliga Sachsen an. Die Vereinsführung
der Ostsachsen entschied sich für den "Doppelabstieg", um einen echten Neuanfang in der höchsten Liga Sachsens vollziehen zu können. Die sportlich Verantwortlichen um Cheftrainer Hentschel bauten
um einige wenige erfahrene Spieler ein junges und williges Team, um die kommenden Aufgaben zu bewältigen. Ein wenig erinnert das an die Kunert-Elf.
Die Gäste begannen gut und versuchten bei brütender Hitze von der ersten Minute an das Tempo hochzuhalten, um die Grimmaer gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Dieses Vorhaben gelang ihnen
gut, und folgerichtig konnten sie auch früh den Führungstreffer erzielen. (8.) Der Bautzner Philipp Mühlmann setzte sich über rechts gegen mehrere Gegenspieler durch, setzte einen maßgenauen Pass
auf Tom Hagemann, der "nur" noch seinen Fuß hinhalten musste - 0:1 aus Grimmaer Sicht. Die Muldestädter hatten einige Probleme um die taktisch gut formierte Budissa-Verteidigung kontinuierlich zu
bearbeiten. Bereits in der Offensive störten die Gäste den Spielaufbau der Kunert-Mannen. Wenn es für Grimma gefährlich wurde, dann meist über Standards oder Schüsse aus dem Rückraum. So ließ
Christoph Jackisch sein Können kurz aufblitzen, als er einen Freistoß knapp vorbei legte (31.), und einen Schuss aus dem Rückraum über das Tor setzte. (42.) Zwischenzeitlich hatte aber Bautzen in
Person von Max Kubitz die Möglichkeit per Kopf die Lausitzer Führung noch auszubauen, was Pascal Birkigt im Grimmaer Tor aber zu unterbinden wusste (38.). Auf Grimmaer Seite schlug noch ein gut
getretener Freistoß durch Michel Schwarz zu Buche, der durch Michal Kral nur zur Ecke abgewehrt werden konnte. (45.) Wenn der gut gesetzte Standard ein wenig mehr Schärfe gehabt hätte, wäre
Schwarz höchstwahrscheinlich zum Torjubel abgedreht.
Kunert hatte in der Halbzeitpause viel zu erzählen, konnte er mit dem eigenen Offensivspiel nicht zufrieden sein. Außerdem brachte er den ersten "Wechselblock" an frischen Leuten. Der Chefcoach
hatte an diesem Tag abermals "zwei Mannschaften" zur Verfügung, und alle 22 Mann sollten ihre Einsatzchance bekommen.
Nach der Pause fast der Grimmaer Ausgleich: Robin Brand steckte mustergültig auf Christoph Jackisch durch, der aber noch am gut aufgelegten Kral scheiterte. (52.) Die Muldestädter spielten nun
zielstrebiger und kamen so mehr und mehr zu Tormöglichkeiten. Nach einem Jackisch-Pass auf Max Gregor Ziehm konnte dessen Schuss im letzten Moment geblockt werden. (54.) Die Zuschauer spürten
jetzt, dass der Ausgleichstreffer förmlich in der Luft liegt.
Als dann Jackisch von einem Stockfehler eines Budissa-Verteidigers kurz hinter der Strafraumbegrenzung profitierte, zog er in seiner unnachahmlichen Art nach innen, und setzte seinen Schuss in
die Lange Ecke an den linken Innenpfosten - 1:1 Ausgleich. (68.) Der mit Abstand beste Schütze der letztjährigen Landesligasaison hatte wieder zugeschlagen.
In der Folge versuchten beide Teams noch den Führungstreffer zu erzielen, und so das Spiel in ihre Richtung zu lenken, was aber keinen der Beiden gelang. So trennte man sich freundschaftlich und am Ende wahrscheinlich auch gerecht mit einem Unentschieden. Der Gästetrainer Hentschel dürfte mit diesem Remis am ehesten zufrieden sein.
In der Folge versuchten beide Teams noch den Führungstreffer zu erzielen, und so das Spiel in ihre Richtung zu lenken, was aber keinen der Beiden gelang. So trennte man sich freundschaftlich und am Ende wahrscheinlich auch gerecht mit einem Unentschieden. Der Gästetrainer Hentschel dürfte mit diesem Remis am ehesten zufrieden sein.
Fotos: Karsten Hannover
Text: Matthias Wohllebe