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Mission erfüllt: 9-Punkte Vorsprung verteidigt

Das Heimspiel gegen Mittweida, vor einer mit 162 zahlenden Zuschauern angenehmen Kulisse auf der Grimmaer Baustelle konnte mit einem 2:0 Heimsieg erfolgreich gestaltet werden. Damit sind die Muldestädter über die Winterpause hinweg sieben Spiele in Folge Ungeschlagen. Alle sechs Spiele der Rückrunde konnten gewonnen werden, die letzten drei Partien sogar zu Null. Wer als neutraler Beobachter von außen auf den FC Grimma schaut könnte meinen, dass die Kunert-Mannen souverän durch die Liga rocken, doch einige Wermutstropfen hat das Grimmaer Spiel. Fußballerisch lässt die Mannschaft derzeit einiges offen, und treibt damit den Verantwortlichen einige Sorgenfältchen auf die Stirn. Weil es die Mannschaft schon besser getan hat, und weil Alexander Kunert weiß, dass sie es besser kann. Die Ergebnisse stimmen. Kunert ist sich dessen bewusst, dass Fußball Ergebnissport ist, dass am Ende nach nackten Zahlen abgerechnet wird. Er persönlich hat aber weitreichendere Ziele. Wenn man ihn danach fragt hört man es immer wieder: "Ich will die Mannschaft fußballerisch weiterentwickeln." Er will das die Grimmaer Zuschauer nach dem Spiel nach Hause gehen und sagen: "Man war das wieder ein geiles Spiel." Er möchte den Zuschauer mit dem Spiel der Mannschaft fesseln, wie den Süchtigen der nach Nadel oder Flasche sucht. Am Sonntag gingen die Grimmaer Fußballfreunde aus dem Stadion und bekannten, dass die Mannschaft derzeit brutal effektiv und erfolgreich spielt. Diesmal waren es zwar mehr Hochkaräter als die Spiele zuvor, aber besonders mit der guten Mittweidaer Defensive hatte man insbesondere in der ersten Hälfte so einige Probleme. Nico Kaiser im Mittweidaer Tor wurde erstmals geprüft, als Ruppelt nach Jackisch-Vorlage abzog. (10) Jackisch selbst prüfte Kaiser aus der Distanz vergeblich. (21.) Ein Abwehrbein der Gäste klärte vor dem einschussbereiten Wiegner, der nach Flanke von Vincent Markus siegessicher lauerte. (27.) Kevin Wiegner war es auch, der mit seinem Pfostentreffer seine Mannschaft wachrütteln wollte. (32.) Jackisch rüttelte er auch, denn der zog so spritzig in den Strafraum,  dass er nur noch mit einem Foul gestoppt werden konnte. (39.) Den fälligen Elfmeter versenkte der Gefoulte selbst, auch wenn dies gegen die ungeschriebenen Fußballgesetze ist. Von den Gästen strahlte im ersten Spielabschnitt keine größere Gefahr im Offensivbereich aus, was aber sicherlich auch nicht deren großes Ziel in dem Spiel gegen den Tabellenführer war. Auf Grimmaer Seite lief in Halbzeit 1 wieder viel über den sehr emsigen Robin Brand, der sich an diesem Tag wieder Bestnoten erarbeite. Damit war die 1:0 Pausenführung perfekt.

 

Im zweiten Spielabschnitt wurde Grimmaer zwingender, auch weil Mittweida jetzt nicht mehr ganz so tief stand. Nach einer Markus-Flanke war es wieder der an diesem Spieltag vom Glück verlassene Wiegner, dessen Kopfball nur an die Latte ging. (50.) Wieder Wiegner sorgte für den nächsten Hochkaräter, als er zwei Mittweidaer Abwehrspieler stehen ließ, und beim Abschluss den Ball knapp übers Tor setzte. (74.) Grimma war jetzt viel gefälliger, und tauchte ein ums andere Mal gefährlich vor dem Kaiser-Gehäuße auf.  Seine Schnelligkeit ausspielend war es erneut Wiegner, der über rechts durchkam, gut flankte, aber Ruppelt und Markus knapp verpassten. (77.) Man merkte es den Muldestädtern an, dass sie nun den Sack zu machen wollten. Die Entscheidung fiel dann aber erst in der Schlussminute. Der zuvor eingewechselte Christos Paschos setzte einen Schuss von der Strafraumkante ab, und traf zum Endergebnis von 2:0. (90.) 

 

Derzeit läuft es in Grimma wie am Schnürchen. Mit dem Heimsieg gegen Mittweida bleiben sie mit neun Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, und liebäugeln Woche um Woche mehr, mit dem möglich werdenden Gewinn der Meisterschaft. Und zum Ende des Spiels war auch wieder ein Lächeln im Gesicht des Cheftrainers zu erkennen. Er weiß eben ganz genau, dass Fußball Ergebnissport ist!

 

Grimma: Evers-Konzok (ab 63. Streubel)-Ruppelt (ab 79. Paschos)-Tröger-Brand-Jackisch-Markus-Kurzbach-Wiegner-Ziffert-Sommer (ab 56. Theinert)

 

 

Text: Matthias Wohllebe

Bilder: Kartsen Hannover