Mit einem am Ende doch recht deutlichen 4:0 gewinnt der Bischofswerdaer FV08 sein Achtelfinale im Grimmaer Stadion der Freundschaft. Die Muldestädter, die sich trotz anhaltender Personalsorgen für dieses Spiel einiges vorgenommen hatten, mussten im Laufe der Partie anerkennen, dass "Schiebock" an diesem Tag eine Nummer zu groß ist. Das man sich als Grimmaer Spieler in einem Pflichtspiel mit einem Reginalligisten messen darf, war sicher insbesondere für die vielen jungen Spieler besondere Motivation. So hat Kunert seine Jungs auch vor dem Spiel eingeschworen, dass sie den Moment genießen sollen, um das beste aus sich heraus zu holen.
Mit einer Sache hatte Kunert aber nicht gerechnet: die Gäste legten los, wie die sprichwörtliche Feuerwehr. In der ersten viertel Stunde versuchten sie durch schnelles und sicheres Passspiel in die gefährlichen Zonen der Heimmannschaft zu kommen. In dieser Phase des Spiels fällt dann auch die Gästeführung durch Tim Cellarius. (10.) Nach zielstrebigen Durchschmarsch von Thomas Petracek über die eigene linke Angriffseite, und anschließendem Zuspiel nach innen, in den Rücken der Abwehr, konnte Cellaris aus Gästesicht das Spiel schon früh in die richtige Richtung lenken. In diesem Spielabschnitt hätte die Führung allerdings auch schon höher ausfallen können. Jan Evers musste nach Schüssen von Petracek insgesamt zwei mal zur Glanzparade greifen.(4. und 18.) Beim ersten Mal als Grimma selbst Entlastung schaffen konnte war die 20. Minute bereits vollendet. Moussa Diaby versuchte sich dabei aus dem Rückraum, sein Schuss ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Das war dann auch der Spielabschnitt, als die Muldestädter besser ins Spiel kamen, und bereits im Mittelfeld die Gästeangriffe unterbinden konnten. Als dann Jonas Konzok nach einem Zweikampf an der eigenen Grundlinie am Boden liegen blieb, ahnte man im Grimmaer Lager schon wieder schlimmeres.(26.) Nach kurzer Behandungspause bestätigte sich der Verdacht leider, Konzok konnte nicht mehr weiter spielen. Kurz vor der Pause konnte Oliver Kurzbach nochmal eine spielerische Duftmarke setzen, als er bei einem Freistoß Dominik Reissig zu einer Glanzparade zwang. (42.) Somit ging es mit einem aus Grimmaer Sicht knappen 0:1 in die Halbzeitpause.
Im zweiten Spielabschnitt ging es so ähnlich weiter, wie der Erste begann. Die Gäste hatten sich vorgenommen schnell nachzulegen, und so die Entscheidung zu suchen. Während der mittlerweile eingewechselte Frank Zille noch vorbei schoss (49.) machte es Tommy Klotke zwei Minuten später besser - 0:2. (51.) Die letzten Grimmaer Hoffnungen wurden dann begraben, als erneut Celllarius in die Maschen traf. (61.) Das 3:0 aus Gästesicht war die Entscheidung, auch wenn Tobias heppner noch auf 4:0 erhöhte. (70.) Zwar versuchte Kunert noch mit der Einwechslung seines Co-Trainers den sogenannten Ehrentreffer zu erzielen, allerdings gelang der an diesem Tag genauso nicht. Engler war zwar an den drei gefährlichen Grimmaer Aktionen in der Schlussphase beteiligt, konnte aber nicht dazu beitragen das er Ball über die Linie ging. Erst schickte er Vincent Markus mit einem tiefen Ball in den Strafraum, so dass Reissing nach dessen Schuss nochmal parieren, und zur Ecke klären musste. (79.) Dann versuchte es Engler nochmal selbst per direkter Ecke (84.) und mit Schuss aus rund 20m aus der Ferne. (85) Der Ehrentreffer gelang nicht. Natürlich überwog nach dem Spiel im Grimmaer Lager die Enttäuschung letztlich ausgeschieden zu sein, aber gegen einen zwei klassen höher spielenden Regionalligisten ist dies mit Sicherheit keine Schande. Die Pokalsensation gelang nicht, weil man vom Favoriten von Anfang an gesehen hat, dass sie dieses Spiel ernst nahmen, und Grimma keine Luft zum atmen lassen wollten. Die Muldestädter wird diese Niederlage nicht umhauen. Am Samstag haben sie im Ligabetrieb wieder die Möglichkeit ihre Landesliga Zugehörigkeit unter Beweis zu stellen. Um 14 Uhr wird im heimischen Stadion der Freundschaft der Gast aus Großenhein begrüßt.
Grimma: Evers-Mattheus(ab 70. Engler)-Konzok(ab 26. Christos Paschos)-Käseberg-Diaby-Tröger-Brand-Markus-Kurzbach-Wiegner(ab 77. Koch)-Ziffert
Bericht: M. Wohllebe / Fotos: K. Hannover