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Pokal: Erste siegt im Elfmeterschießen

Erst vom Elfmeterpunkt kam die Entscheidung (Symbolbild)
Erst vom Elfmeterpunkt kam die Entscheidung (Symbolbild)
Die Landesklassevertretung von Germania Chemnitz war Gastgeber für den FC Grimma im Erstrundenspiel des Wernesgrüner Sachsenpokals. Das erste Pflichtspiel für das Trainerteam Kunert/Engler sollte an Dramatik einiges aufwarten lassen. Erst im Elfmeterschießen konnte die Kunert-Elf die Chemnitzer nieder ringen.

Auf sehr schweren Boden und und gegen eine tief stehende Heimmannschaft wollten die Gäste von Anbeginn das Spiel an sich reißen, und entscheidente Nadelstiche setzten. Kunert appelierte bereits in seiner Ansprache an seine Mannschaft nicht du Geduld zu verlieren, und in den entscheidenten Situationen schnell in die torgefährliche Zone zu kommen. 
Das erste Mal staunten alle Zaungäste als Christoph Jackisch einen Freistoß ans rechte Lattenkreuz nagelte.(6.) Erneut Jackisch war es, der einen Drobkick-Schuss aus rund 25m knapp drüber setzte. (19,) Grimma versuchte in der ersten Phase des Spiels viel, man sah den Mannen förmlich den Willen an, um mit einem frühen Führungstreffer einen ruhigen Nachmittag verleben zu können. Eine perfekt eingestellte, und sehr diszipliniert auftretende Chemnitzer Mannschaft wusste dies allerdings vielmals zu verhindern.  Torgefährliche Aktionen enstanden trotzdem: eine Mattheus Flanke aus dem rechten Halbfeld landete auf dem Kopf von Jackisch, der direkt zu Wiegner spielt, und dessen Kopfball knapp über dem Tor einschlug. (22.) Bis zur Halbzeit passierte dann nicht viel, was in diesem Fall aber an der defensiven Stärke wirklich beider Mannschaft lag. 
Kurz nach dem Wiederanpfiff versuchte sich diesmal Oliver Kurzbach per Drobkick; der Ball ging aber rechts am Tor vorbei. Nach knapp einer Stunde dann fast die Führung für die Karl-Marx-Städter, als Markus Fiedler aus der eigenen Hälfte steil geschickt wurde, und allein auf das durch Jan Evers gehütete Grimmaer Tor zu lief. Richtigerweise blieb in dieser Situation der Abseitspfiff aus. Der Torpfiff allerdings auch, Evers parierte waghalsig. (61.) Kurz danach noch eine Freistoß Flanke durch Christopher Ney auf Markus Fiedler, der den anschließenden Kopfball übers Tor legte. (63.) Das war es aber auch mit Chemnitzer Offensivaktionen. Ein Jackisch Solo endet mit einem guten Schuss aus 25m, nachdem er vorher  drei oder 4 Gegner stehen ließ. (78.) Die Schlussphase war mit dieser Chance eingeleutet. Die letzten 10 Minuten gab es ein Grimmaer Powerplay, wollte man doch das Spiel nach 90 Minuten entschieden wissen. Jackisch erst an die Latte (81.), und dann nach Freistoß Nico Gellner im Chemnitzer Tor zu einer Glanzparade zwingend, hatte dabei die größten Chancen. (90.+2) Unmittelbar danach ertönte der Schlusspfiff aus der Pfeife von Johnny Schiefer. Verlängerung!
In der Ehrenrunde blieb Grimma am Drücker, Chemnitz war stehend KO. Erst schießt Mirko Dietrich aus 20m selbst drüber (95.), später schickt er Jackisch gut in den Strafraum, der seinerseits das kurze Eck anvisierte, und erneut seinen Meister in Gellner fand. (101.) Gleich danach nochmal Jackisch nach Vorlage von Michel Schwarz, wieder verhinderte Gellner die Grimmaer Führung. So kam es wie es kommen musste, die Entscheidung fiel vom Elfmeterpunkt.

Die Ersten beiden Schützen verwandelten auf beiden Seiten souverän, bevor Jan Evers in den Mittelpunkt rücken sollte. Ronny Schweinitz lief an, legte die Kugel von ihm ausgesehen ins links Eck, Evers pariert. Grimma nur kurz im Vorteil, den nächsten Elfer hielt Gellner von Schwarz. Die letzten 6 Schützen trafen allesamt. Jetzt kam die  nächste Verlängerung. Der erste Chemnitzer Ersatzschütze knallte den Ball an die unterkante der Latte, der Ball landete allerdings wenige centimeter vor der Linie. Alle Last sollte im letzten Elfmeter auf Vincent Markus lasten. Er zeigte Nerven, nagelte den Ball ins Netz und ließ Grimma verdient in die zweite Hauptrunde einziehen.
 
Text: Matthias Wohllebe